UPD Patientenberatung Deutschland gGmbH|06.10.2023
PRESSEMITTEILUNG
Corona-Herbstwelle: Was muss ich wissen?
Wie Herr B. rufen in den letzten Wochen zunehmend Menschen bei der UPD an, die sich Sorgen wegen der ansteigenden Coronavirus-Infektionen machen, über die die Medien berichten. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass sich die Situation heute grundsätzlich von den Jahren der Pandemie unterscheidet - auch wenn COVID 19, genau wie andere Atemwegserkrankungen, in den Herbst- und Wintermonaten verstärkt auftritt.
COVID 19 - eine von vielen Atemwegserkrankungen
Die Pandemie ist entstanden, weil es gegen den neuen Krankheitserreger - das Coronavirus - keinerlei Immunität in der Bevölkerung gab. Das Virus konnte sich dadurch sehr schnell verbreiten und führte zu vielen schweren Krankheitsverläufen.
Inzwischen haben fast alle Menschen durch Impfungen oder durchgemachte Infektionen einen gewissen Schutz gegen Corona erlangt: Ihr Abwehrsystem kennt das Virus und kann darauf reagieren. Genauso wie bei der Grippe, Pneumokokken-Infektionen oder anderen Atemwegserkrankungen werden die Infektionszahlen vermutlich in der Wintersaison zunehmen und es kann größere und kleinere Wellen geben. Dabei werden auch weiter Menschen an COVID 19 schwer erkranken oder versterben, insbesondere Menschen mit Risikofaktoren. Auch wenn die Pandemie vorbei ist, lohnt es sich also, sich bestmöglich zu schützen - so, wie gegen andere Infektionskrankheiten auch.
Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission
Die wirkungsvollste Maßnahme gegen einen schweren Verlauf der Coronavirus-Infektion ist die Schutzimpfung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat die Empfehlungen für die COVID-19-Impfung in den regulären Impfkalender aufgenommen. Sie empfiehlt eine Grundimmunisierung für alle Menschen ab 18 Jahren und weitere Auffrischimpfungen für Menschen mit einem erhöhten Risiko, zum Beispiel für Personen ab 60 Jahren, Bewohner und Bewohnerinnen von Pflege-Einrichtungen und Personen mit bestimmten Grundkrankheiten.
Lüften, Abstand, Maske tragen?
Besondere Regelungen und Verordnungen in Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen gibt es nicht mehr und sind aktuell auch nicht zu erwarten. Die aus der Pandemie bekannten Empfehlungen wie Abstand halten, Maske tragen, regelmäßiges Händewaschen und Lüften können aber grundsätzlich dabei helfen, Ansteckungen mit Atemwegsinfektionen zu vermeiden. Auch wenn es keine entsprechenden Vorschriften mehr gibt, können Menschen diese Maßnahmen nutzen, um sich und andere zu schützen. Wer erkrankt ist, sollte zu Hause bleiben - unabhängig davon, ob es sich um Corona oder einen anderen Erreger handelt. Kliniken und Arztpraxen können besondere Hygiene- oder Schutzmaßnahmen gegen Infektionskrankheiten ergreifen, zum Beispiel spezielle Sprechzeiten einrichten oder Schutzkleidung und Masken für Erkrankte oder Besucherinnen und Besucher vorschreiben. Auch das ist keine Corona-Besonderheit, sondern gilt genauso für andere Infektionskrankheiten.
Die Pandemie hat bei vielen Menschen das Bewusstsein für Infektionskrankheiten verändert. Vielen fällt es nach den Pandemiejahren schwer, den Schalter umzulegen und zu verinnerlichen, dass COVID 19 nicht mehr den Sonderstatus hat wie zuvor.
Die UPD-Beratung hilft dabei, die Verunsicherung aufzufangen und die Zusammenhänge zu verstehen. Das UPD-Team erläutert Herrn B. die Impfempfehlungen und weist ihn auf den Impf-Checker der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hin, mit dem er selbst prüfen kann, ob für ihn weitere Impfungen empfohlen sind. Die endgültige Entscheidung kann er dann im Gespräch mit seinen behandelnden Ärztinnen und Ärzten treffen.
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