Kassenärztliche Bundesvereinigung|16.08.2023

PRESSEMITTEILUNG

Krisensitzung in Berlin: Niedergelassene kämpfen für die Zukunft der ambulanten Versorgung

Berlin (kkdp)·Ärzte und Psychotherapeuten schlagen Alarm: Das ambulante System steht auf dem Spiel! Deshalb versammeln sich Hunderte Vertreterinnen und Vertreter der Niedergelassenen aus ganz Deutschland an diesem Freitag in Berlin zu einer Krisensitzung. Mit ihrem Protest wollen sie auf die dramatische Lage in den Praxen aufmerksam machen und ein deutliches Signal an die Politik senden, um das Aus der flächendeckenden ambulanten Versorgung rechtzeitig zu verhindern.

Gemeinsam möchten die Vertreterinnen und Vertreter der Vertragsärzte- und -psychotherapeutenschaft klare Forderungen an die Politik adressieren. Die Bundesregierung und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sollen an die zahlreichen nicht eingehaltenen Versprechen erinnert werden, die gegeben wurden, um die ambulante Versorgung zu stärken. Dazu gehören Themen wie Entbudgetierung, Digitalisierung oder Bürokratieabbau. Zugleich wollen die Niedergelassenen aber auch Vorschläge liefern und Ansätze aufzeigen, wie der Misere entgegnet werden kann.

"Häufig ist bei dem einen oder anderen Ereignis in der Politik die Rede von einer Zeitenwende. Eine solche droht auch dem ambulanten System - und zwar zum Schlechten. Denn die Praxen in Deutschland stehen vor dem Kollaps", sagt Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Der Frust der Kolleginnen und Kollegen sei groß. Seit Jahren werde das ambulante System kaputtgespart. Den Praxen fehle zunehmend Personal. Für junge Medizinerinnen und Mediziner werde die Praxis immer unattraktiver. "Politik muss klar sein: Die Zukunft der wohnortnahen, flächendeckenden ambulanten Versorgung durch Ärzte und Psychotherapeuten ist akut gefährdet - und damit die von Patientinnen und Patienten gewohnte und geschätzte hochwertige Versorgung", warnt der KBV-Chef.

Unter dem Motto "#PraxenKollaps - Praxis weg, Gesundheit weg" haben die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) bereits eine bundesweite Protestaktion gestartet. Vorläufiger Höhepunkt wird die Krisensitzung der KBV-Vertreterversammlung in Berlin sein, zu der unter anderem auch die Mitglieder der 17 regionalen Vertreterversammlungen der KVen, Vertreter der Berufsverbände sowie Ärzte und Psychotherapeuten aus den Praxen erwartet werden. Die Veranstaltung ist öffentlich und beginnt am Freitag, 18. August 2023, um 11 Uhr im JW Marriott Hotel in Berlin (Stauffenbergstraße 25).

Pressekontakt:

Kassenärztliche Bundesvereinigung
Roland Stahl, Pressesprecher
Tel.: (0 30) 40 05 - 22 01
Fax: (0 30) 40 05 - 22 90
RStahl@kbv.de


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