BKK Dachverband e.V.|23.01.2025
PRESSEMITTEILUNG
#rebootGKV - Die gesetzliche Krankenversicherung braucht einen Neustart Betriebskrankenkassen veröffentlichen Forderungen für die kommende Legislatur
Berlin (kkdp)·Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) braucht einen Reboot, um wieder auf die Beine zu kommen. Denn: Die jüngste Beitragssatzexplosion in der GKV ist nur die Spitze des Eisbergs. Es brodelt auch in der Versorgung, wo Deutschland im internationalen Vergleich allenfalls Mittelmaß ist, es brodelt in der Pflege, die sich taumelnd auf die Ringecke zusteuert, und es brodelt bei den Themen Prävention, Nachhaltigkeit und Digitalisierung, wo das deutsche Gesundheitswesen weit hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt. Deshalb erwarten die Betriebskrankenkassen von der neuen Legislaturperiode: Neu machen, anders machen, besser machen! Nur so ist eine zukunftsfeste und bezahlbare Gesundheitsversorgung und Pflege in einem gesunden Wirtschaftsstandort Deutschland möglich. www.bkk.de/rebootgkv
Das SGB braucht einen neuen Geist
"Die Misere der gesetzlichen Krankenversicherung und unserer Gesundheitsversorgung ist nicht schicksalhaft, sondern hausgemacht. Der Weg zur Gesundung führt nur über diese bittere Einsicht", sagt Franz Knieps, Vorstandsvorsitzender des BKK Dachverbandes. Und weiter: "Ein funktionierendes Gesundheitssystem wohnt in einem gesunden gesetzlichen Rahmen. Das heutige Sozialgesetzbuch (SGB) ist dagegen ein Buch voller Fehlanreize, Beschränkungen und Absurditäten, die verantwortlich für unsere allenfalls mittelmäßige und teure Versorgung sind. Das SGB gehört neu geschrieben - transparenter, prägnanter, offen für Neues und vor allem für eine bessere Versorgung der Patientinnen und Patienten." www.bkk.de/sgbneuschreiben
Versorgung besser machen lohnt sich
Zweifellos eine Mammutaufgabe, aber eine lohnende, vor allem für die Bürgerinnen und Bürger. "Gute Versorgung bedeutet Offenheit für die Einbeziehung und verbindliche Zusammenarbeit aller Gesundheitsberufe, weg mit den Sektoren und dem Kästchendenken, medizinische und digitale Vernetzung, wo immer sinnvoll und möglich, und das Bemühen um echten Behandlungserfolg. Und es bedeutet auch: Die Krankenkassen mit ihrem Know-how einfach mal machen lassen. Wir Betriebskrankenkassen wissen, was unsere Versicherten brauchen und wie wir sie durch das Gesundheitssystem lotsen können", so Knieps weiter. www.bkk.de/wiederfuerpatientendasein
Faire und verfassungstreue GKV-Finanzierung
"Die Politik muss aufhören, den Bürgerinnen und Bürgern Sand in die Augen zu streuen. Der Beitragsschock in der GKV zu Jahresbeginn wäre vermeidbar gewesen, wenn die letzten Bundesregierungen ihre Hausaufgaben gemacht und sich an Recht und Gesetz gehalten hätten. Dann wäre die GKV auf einen Schlag um bis zu 21 Milliarden Euro jährlich entlastet und die Beitragssätze um gute 1,1 Prozentpunkte niedriger. Eine faire verfassungstreue GKV-Finanzierung muss von Tag eins der neuen Legislatur umgesetzt werden", sagt Anne-Kathrin Klemm, Vorständin des BKK Dachverbandes. www.bkk.de/fairfinanzieren
Zeitenwende in der Pflege
Ganz ähnlich sieht es bei der Pflege aus. "Viel zu lange wurde in der Pflege auf Sicht gefahren - nach dem Motto: So schlimm wird´s schon nicht. Das rächt sich jetzt. Wir brauchen einen Perspektivwechsel in der Pflege mit langfristiger finanzieller Stabilität und effizienten Strukturen, mehr Prävention zur Vermeidung von Pflegebedürftigkeit und mehr finanzielle und rentenrechtliche Unterstützung für die Millionen pflegenden Angehörigen, die den Großteil der Pflege am Laufen halten. Die Pflege ist die Klimakrise unseres Gesundheitssystems", so Klemm. www.bkk.de/pflegebooster
Prävention hat Vorrang und ist der Schlüssel zu mehr Nachhaltigkeit
Neu und besser machen muss auch in der Prävention die Devise sein. "Jahr für Jahr stirbt in Deutschland eine Großstadt von der Größe Wolfsburgs wegen unzureichender Prävention. Die Gründe: Prävention hat es schwer in einem Gesundheitssystem, das auf die Verwaltung und Behandlung von Krankheiten ausgerichtet ist" so Klemm. Und weiter: "Krankheitsvermeidung und Gesunderhaltung müssen im Sinne des Vorsorgeprinzips oberste Priorität in der Gesundheitsversorgung haben. Dieser Gedanke muss fest in die DNA eines neuen SGB eingebrannt und künftig in allen Politikfeldern mitgedacht werden. Darüber hinaus sollten Präventionspotenziale durch KI-gestützte Datenanalysen, mehr Freiraum für die Krankenkassen bei der individuellen Präventionsberatung und den Einsatz von Betriebs- und Werksärzten erschlossen werden", fordert Klemm.
"Jede Krankheit, die verhindert werden kann, schont knappe Ressourcen und macht unser Gesundheitssystem klima- und umweltfreundlicher. Unser Gesundheitssystem bläst mehr Treibhausgase in die Luft als der Flugverkehr. Und weil die Krankenkassen per Gesetz medizinische Leistungen bezahlen müssen, auch wenn sie medizinisch überflüssig sind und die Umwelt mehr als nötig belasten, gelangen unnötige Schadstoffe in die Umwelt und ins Trinkwasser. Hier muss der Gesetzgeber endlich einen Riegel vorschieben", fordert Klemm. www.bkk.de/praeventionhatvorrang & www.bkk.de/nachhaltigkeiteinfordern
Unsere Forderungen für die kommende Bundestagswahl und Legislaturperiode sowie umfangreiches Hintergrundmaterial finden Sie hier.
Das SGB braucht einen neuen Geist
"Die Misere der gesetzlichen Krankenversicherung und unserer Gesundheitsversorgung ist nicht schicksalhaft, sondern hausgemacht. Der Weg zur Gesundung führt nur über diese bittere Einsicht", sagt Franz Knieps, Vorstandsvorsitzender des BKK Dachverbandes. Und weiter: "Ein funktionierendes Gesundheitssystem wohnt in einem gesunden gesetzlichen Rahmen. Das heutige Sozialgesetzbuch (SGB) ist dagegen ein Buch voller Fehlanreize, Beschränkungen und Absurditäten, die verantwortlich für unsere allenfalls mittelmäßige und teure Versorgung sind. Das SGB gehört neu geschrieben - transparenter, prägnanter, offen für Neues und vor allem für eine bessere Versorgung der Patientinnen und Patienten." www.bkk.de/sgbneuschreiben
Versorgung besser machen lohnt sich
Zweifellos eine Mammutaufgabe, aber eine lohnende, vor allem für die Bürgerinnen und Bürger. "Gute Versorgung bedeutet Offenheit für die Einbeziehung und verbindliche Zusammenarbeit aller Gesundheitsberufe, weg mit den Sektoren und dem Kästchendenken, medizinische und digitale Vernetzung, wo immer sinnvoll und möglich, und das Bemühen um echten Behandlungserfolg. Und es bedeutet auch: Die Krankenkassen mit ihrem Know-how einfach mal machen lassen. Wir Betriebskrankenkassen wissen, was unsere Versicherten brauchen und wie wir sie durch das Gesundheitssystem lotsen können", so Knieps weiter. www.bkk.de/wiederfuerpatientendasein
Faire und verfassungstreue GKV-Finanzierung
"Die Politik muss aufhören, den Bürgerinnen und Bürgern Sand in die Augen zu streuen. Der Beitragsschock in der GKV zu Jahresbeginn wäre vermeidbar gewesen, wenn die letzten Bundesregierungen ihre Hausaufgaben gemacht und sich an Recht und Gesetz gehalten hätten. Dann wäre die GKV auf einen Schlag um bis zu 21 Milliarden Euro jährlich entlastet und die Beitragssätze um gute 1,1 Prozentpunkte niedriger. Eine faire verfassungstreue GKV-Finanzierung muss von Tag eins der neuen Legislatur umgesetzt werden", sagt Anne-Kathrin Klemm, Vorständin des BKK Dachverbandes. www.bkk.de/fairfinanzieren
Zeitenwende in der Pflege
Ganz ähnlich sieht es bei der Pflege aus. "Viel zu lange wurde in der Pflege auf Sicht gefahren - nach dem Motto: So schlimm wird´s schon nicht. Das rächt sich jetzt. Wir brauchen einen Perspektivwechsel in der Pflege mit langfristiger finanzieller Stabilität und effizienten Strukturen, mehr Prävention zur Vermeidung von Pflegebedürftigkeit und mehr finanzielle und rentenrechtliche Unterstützung für die Millionen pflegenden Angehörigen, die den Großteil der Pflege am Laufen halten. Die Pflege ist die Klimakrise unseres Gesundheitssystems", so Klemm. www.bkk.de/pflegebooster
Prävention hat Vorrang und ist der Schlüssel zu mehr Nachhaltigkeit
Neu und besser machen muss auch in der Prävention die Devise sein. "Jahr für Jahr stirbt in Deutschland eine Großstadt von der Größe Wolfsburgs wegen unzureichender Prävention. Die Gründe: Prävention hat es schwer in einem Gesundheitssystem, das auf die Verwaltung und Behandlung von Krankheiten ausgerichtet ist" so Klemm. Und weiter: "Krankheitsvermeidung und Gesunderhaltung müssen im Sinne des Vorsorgeprinzips oberste Priorität in der Gesundheitsversorgung haben. Dieser Gedanke muss fest in die DNA eines neuen SGB eingebrannt und künftig in allen Politikfeldern mitgedacht werden. Darüber hinaus sollten Präventionspotenziale durch KI-gestützte Datenanalysen, mehr Freiraum für die Krankenkassen bei der individuellen Präventionsberatung und den Einsatz von Betriebs- und Werksärzten erschlossen werden", fordert Klemm.
"Jede Krankheit, die verhindert werden kann, schont knappe Ressourcen und macht unser Gesundheitssystem klima- und umweltfreundlicher. Unser Gesundheitssystem bläst mehr Treibhausgase in die Luft als der Flugverkehr. Und weil die Krankenkassen per Gesetz medizinische Leistungen bezahlen müssen, auch wenn sie medizinisch überflüssig sind und die Umwelt mehr als nötig belasten, gelangen unnötige Schadstoffe in die Umwelt und ins Trinkwasser. Hier muss der Gesetzgeber endlich einen Riegel vorschieben", fordert Klemm. www.bkk.de/praeventionhatvorrang & www.bkk.de/nachhaltigkeiteinfordern
Unsere Forderungen für die kommende Bundestagswahl und Legislaturperiode sowie umfangreiches Hintergrundmaterial finden Sie hier.
Pressekontakt:
Thorsten Greb
Referent Kommunikation
+49 30 2700 406 - 302
thorsten.greb@bkk-dv.de