Techniker Krankenkasse|01.06.2023

PRESSEMITTEILUNG

TK-Befragung: Immer mehr Menschen besitzen einen Organspendeausweis - Anstieg um 20 Prozent

Hamburg (kkdp)·Fast jeder bzw. jede zweite Erwachsene (49 Prozent) in Deutschland besitzt einen Organspendeausweis. Das ist eine deutliche Steigerung. 2021 gaben noch 41 Prozent an, einen Organspendeausweis zu besitzen. Damit ist der Anteil der Menschen, die ihre Entscheidung für oder gegen eine Organspende im Ausweis dokumentiert haben, in den letzten zwei Jahren um rund 20 Prozent gestiegen. Das zeigt eine aktuelle Forsa-Befragung der Techniker Krankenkasse (TK) anlässlich des Tags der Organspende am 3. Juni. Von den Befragten mit ausgefülltem Organspendeausweis haben sich wiederum 92 Prozent für eine Spende nach dem Tod entschieden (2021: 94 Prozent).

Informieren, entscheiden und dokumentieren

TK-Vorstandsvorsitzender Dr. Jens Baas: "Jeder ausgefüllte Organspendeausweis steht für einen Menschen, der sich aktiv mit dem Thema auseinandergesetzt und die persönliche Entscheidung dokumentiert hat. Dass immer mehr Menschen diesen Ausweis mit sich tragen, ist vor allem für diejenigen, die auf eine lebensrettende Spende angewiesen sind, ein gutes Zeichen." Aber auch Angehörige, denen ohne ausgefüllten Ausweis die Entscheidung über die Organspende einer nahestehenden Person obliegt, können so in einer schwierigen Situation entlastet werden. Laut Stiftung Eurotransplant stehen deutschlandweit gut 8.500 Menschen auf der Warteliste für eine Organspende, davon sind 187 unter 18 Jahren alt (Stand 1. Januar 2023). Die meisten Patientinnen und Patienten hoffen auf eine Niere (rund 6.700).

Weniger Transplantation trotz hoher Spendenbereitschaft

Die Zahl der Transplantationen ist in Deutschland allerdings rückläufig: 2022 wurden laut Stiftung Eurotransplant 3.624 Organe eingepflanzt, 2021 waren es noch 3.789. Die Spendebereitschaft ist in Deutschland jedoch nach wie vor groß: Laut Umfrage der TK sind rund acht von zehn Personen (76 Prozent) grundsätzlich dazu bereit, Organe nach ihrem Tod zu spenden (2021: 73 Prozent). Sogar 61 Prozent derjenigen, die keinen Organspendeausweis besitzen, würden laut Befragung ´bestimmt´ bzw. ´wahrscheinlich´ ein Organ spenden. TK-Chef Baas betont: "Wesentlich ist jedoch, eine Entscheidung nicht nur für sich selbst zu treffen, sondern sie anderen sichtbar zu machen - in einem Organspendeausweis und im Gespräch mit Angehörigen." Die Entscheidung kann jederzeit angepasst werden.

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag der TK bundesweit im April 2023 1.400 Menschen und im Dezember 2021 1.000 Menschen bevölkerungsrepräsentativ telefonisch zum Thema Organspende befragt.

Die aktuellen Wartelistezahlen (Stand 1. Januar 2023 und 1. Januar 2022) stammen von der Stiftung Eurotransplant mit Sitz in Leiden/Niederlande. Eurotransplant ist verantwortlich für die Zuteilung von Spenderorganen in acht europäischen Ländern.

Auf dem TK-Blog WirTechniker
erklärt Dr. Axel Rahmel, Medizinischer Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), warum es so wichtig ist, dass möglichst viele Menschen eine Entscheidung zur Organspende treffen.

Weitere Infos zur Organspende gibt es auf tk.de, Suchnummer 2022452, im TK-Podcast "Ist das noch gesund?" oder bei der https://www.bzga.de/mediathek/themen/organspende/;Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Hier finden Sie aktuelle Infografiken zum Thema Organspende.

Pressekontakt:

Anne Kraemer
anne.kraemer@tk.de
040 - 69 09-53 45


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