Techniker Krankenkasse|06.12.2022
PRESSEMITTEILUNG
Dr. Jens Baas zu den Vorschlägen der Krankenhauskommission zur Finanzierung (Vorhaltekosten)
Hamburg (kkdp)·Zu den heute veröffentlichten Plänen des Bundesgesundheitsministeriums für die zukünftige Finanzierung der Krankenhäuser kommentiert TK-Chef Dr. Jens Baas:
"Die Reformvorschläge haben sehr vielversprechende, aber auch gefährliche Aspekte. Ein richtiger Schritt ist, dass die problematischen Strukturen adressiert werden und endlich Versorgungsstufen eingeführt werden sollen. Das trägt der Tatsache Rechnung, dass eben nicht jede Klinik alles machen sollte. Qualität braucht Spezialisierung. Auch dass die Sicherstellung der Versorgung auf dem Land in den Blick genommen wird, ist wichtig."
"Absolut in die falsche Richtung gehen hingegen die Vorschläge, wie Vorhaltekosten eingeführt werden sollen. Es ist unbestritten, dass wir Vorhaltekosten brauchen. Anstatt hier jedoch auf die guten Ideen zurückzugreifen, die bereits auf dem Tisch liegen, schlägt die Kommission einen hochproblematischen Weg vor: Wenn künftig ein beträchtlicher Anteil der Kassenausgaben für Krankenhäuser an der gemeinsamen Selbstverwaltung vorbei vom Staat verteilt wird, ist das eine Teilverstaatlichung des Gesundheitssystems."
Baas weiter: "Auch die ehrenamtliche Selbstverwaltung in den Kassen würde durch diese Pläne weiter eingeschränkt. Sie trifft zentrale Finanzentscheidungen. Das wäre ein herber Schlag für die Mitbestimmung im Gesundheitswesen."
"Die Reformvorschläge haben sehr vielversprechende, aber auch gefährliche Aspekte. Ein richtiger Schritt ist, dass die problematischen Strukturen adressiert werden und endlich Versorgungsstufen eingeführt werden sollen. Das trägt der Tatsache Rechnung, dass eben nicht jede Klinik alles machen sollte. Qualität braucht Spezialisierung. Auch dass die Sicherstellung der Versorgung auf dem Land in den Blick genommen wird, ist wichtig."
"Absolut in die falsche Richtung gehen hingegen die Vorschläge, wie Vorhaltekosten eingeführt werden sollen. Es ist unbestritten, dass wir Vorhaltekosten brauchen. Anstatt hier jedoch auf die guten Ideen zurückzugreifen, die bereits auf dem Tisch liegen, schlägt die Kommission einen hochproblematischen Weg vor: Wenn künftig ein beträchtlicher Anteil der Kassenausgaben für Krankenhäuser an der gemeinsamen Selbstverwaltung vorbei vom Staat verteilt wird, ist das eine Teilverstaatlichung des Gesundheitssystems."
Baas weiter: "Auch die ehrenamtliche Selbstverwaltung in den Kassen würde durch diese Pläne weiter eingeschränkt. Sie trifft zentrale Finanzentscheidungen. Das wäre ein herber Schlag für die Mitbestimmung im Gesundheitswesen."
Pressekontakt:
Michael Ihly
michael.ihly@tk.de
040 - 69 09-25 77