Siemens-Betriebskrankenkasse|12.09.2022

STATEMENT

"Es ist legitim und verantwortungsvoll, Fehlentwicklungen in der Preisgestaltung der Pharma-Industrie zu thematisieren"

München (kkdp)·Statement: SBK-Vorständin Dr. Gertrud Demmler zur Vorstellung der BASYS-Studie zu den Auswirkungen von Rabatten (Pharmainitiative Bayern) (12.09.2022)

Die Pharma-Industrie hat eine besondere Rolle: Kranke Menschen haben nicht die Wahl, ob sie ein Medikament nehmen können oder nicht. Sie brauchen es. Daher müssen wir in unserem Sozialstaat darüber diskutieren, wie dies zukünftig finanzierbar ist.

Natürlich möchte jedes Unternehmen in der freien Wirtschaft Geld verdienen - so auch die Pharma-Branche. Leider investieren Pharma-Unternehmen ihre Gewinne jedoch nicht automatisch in die Forschung für die drängendsten Versorgungsfragen. Krankenkassen haben in ihrer Gesamtverantwortung für die Gesundheitsversorgung die Aufgabe, den Ressourceneinsatz im Gesundheitswesen zu finanzieren, nicht aber die pharmazeutische Wertschöpfung. Deshalb ist es legitim und verantwortungsvoll, Fehlentwicklungen in der Preisgestaltung und im Geschäftsmodell der Pharma-Industrie zum Thema zu machen. Für Patentarzneimittel gibt es keine Rabatte, sondern freie Preisbildung von Tag 1 der Erstattung. Erst nach einem Jahr werden Vertragspreise zwischen den Kassen und den Herstellern vereinbart.

Pressekontakt:

Gesa Seibel
Tel.: 089 62700-573
Mobil: 0151 64435743
E-Mail: gesa.seibel@sbk.org


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