Kassenärztliche Bundesvereinigung|22.03.2024
PRESSEMITTEILUNG
KBV-Vorstand warnt vor Cannabis-Freigabe: "Aus ärztlicher Sicht alles andere als harmlos!"
Berlin (kkdp)·Klare Position gegen die Freigabe von Cannabis! Der Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) warnt ausdrücklich vor den gravierenden gesundheitlichen Folgen des Rauschmittels und spricht sich anlässlich der heutigen Sitzung des Bundesrats ausdrücklich gegen eine Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken aus.
"Aus ärztlicher Sicht ist Cannabis, genauso wie Tabak und Alkohol, alles andere als harmlos", sagte KBV-Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Gassen. "Man darf dem Cannabiskonsum nicht das Mäntelchen der Ungefährlichkeit umhängen", warnte der KBV-Chef. Es sei nachgewiesen, dass der regelmäßige Konsum abhängig mache und gerade bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu bleibenden Schäden führen könne. Gassen: "Das darf man nicht vergessen."
Der stellvertretende KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Stephan Hofmeister ergänzte: "Was dieses Land jetzt braucht, sind keine Anbau-Clubs für Cannabis. Was es jetzt viel eher braucht, ist ein Plan, wie die medizinische und psychotherapeutische Versorgung von morgen sichergestellt werden kann." Der KBV-Vize kritisierte die Gesetzesinitiative von Gesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach: "Es ist überaus bemerkenswert, dass die Cannabis-Legalisierung angesichts der großen Probleme in diesem Land ein zentrales Projekt der Ampel-Koalition ist." Zudem bezweifelt Hofmeister, dass die geplante Legalisierung am Ende nütze, um Drogenkriminalität einzudämmen und die Umstiege auf härtere Drogen zu verhindern. "In den Niederlanden, in denen es ja auch nur eine Duldung und keine echte Legalisierung gibt, hat es wohl nicht funktioniert", so Hofmeister.
KBV-Vorstandsmitglied Dr. Sibylle Steiner wies darauf hin, dass nicht nur Experten in Deutschland eine Freigabe ablehnen. So habe beispielsweise auch der Ständige Ausschuss der Europäischen Ärzte (CPME) kürzlich in einer Analyse die schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen einer Cannabislegalisierung betont. Steiner: "Die wissenschaftliche Erkenntnislage spricht klar gegen eine Freigabe." Auch die Mehrheit der Eltern in Deutschland sehe die Legalisierungspläne kritisch, habe eine repräsentative Forsa-Umfrage jüngst gezeigt. "Es ist eine Plattitüde, dass ein Joint harmloser ist als ein Bier oder eine Zigarette", so Steiner. Die KBV-Vorständin forderte stattdessen mehr Engagement bei Aufklärung und Prävention.
"Aus ärztlicher Sicht ist Cannabis, genauso wie Tabak und Alkohol, alles andere als harmlos", sagte KBV-Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Gassen. "Man darf dem Cannabiskonsum nicht das Mäntelchen der Ungefährlichkeit umhängen", warnte der KBV-Chef. Es sei nachgewiesen, dass der regelmäßige Konsum abhängig mache und gerade bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu bleibenden Schäden führen könne. Gassen: "Das darf man nicht vergessen."
Der stellvertretende KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Stephan Hofmeister ergänzte: "Was dieses Land jetzt braucht, sind keine Anbau-Clubs für Cannabis. Was es jetzt viel eher braucht, ist ein Plan, wie die medizinische und psychotherapeutische Versorgung von morgen sichergestellt werden kann." Der KBV-Vize kritisierte die Gesetzesinitiative von Gesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach: "Es ist überaus bemerkenswert, dass die Cannabis-Legalisierung angesichts der großen Probleme in diesem Land ein zentrales Projekt der Ampel-Koalition ist." Zudem bezweifelt Hofmeister, dass die geplante Legalisierung am Ende nütze, um Drogenkriminalität einzudämmen und die Umstiege auf härtere Drogen zu verhindern. "In den Niederlanden, in denen es ja auch nur eine Duldung und keine echte Legalisierung gibt, hat es wohl nicht funktioniert", so Hofmeister.
KBV-Vorstandsmitglied Dr. Sibylle Steiner wies darauf hin, dass nicht nur Experten in Deutschland eine Freigabe ablehnen. So habe beispielsweise auch der Ständige Ausschuss der Europäischen Ärzte (CPME) kürzlich in einer Analyse die schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen einer Cannabislegalisierung betont. Steiner: "Die wissenschaftliche Erkenntnislage spricht klar gegen eine Freigabe." Auch die Mehrheit der Eltern in Deutschland sehe die Legalisierungspläne kritisch, habe eine repräsentative Forsa-Umfrage jüngst gezeigt. "Es ist eine Plattitüde, dass ein Joint harmloser ist als ein Bier oder eine Zigarette", so Steiner. Die KBV-Vorständin forderte stattdessen mehr Engagement bei Aufklärung und Prävention.
Pressekontakt:
Kassenärztliche Bundesvereinigung
Roland Stahl, Pressesprecher
Tel.: (0 30) 40 05 - 22 01
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RStahl@kbv.de