Spitzenverband Bund der Krankenkassen|06.06.2024

STATEMENT

Geheimpreise verteuern die Versorgung, ohne sie zu verbessern

Berlin (kkdp)·Zur 1. Lesung im Bundestag zum Gesetzentwurf für das Medizinforschungsgesetz (MFG) erklärt Stefanie Stoff-Ahnis, Vorständin des GKV-Spitzenverbandes:

"Wir sprechen uns entschieden gegen Geheimpreise bei Arzneimitteln aus. Der Pharmaindustrie soll damit ein Geschenk für Gewinnsteigerungen gemacht werden und die Beitragszahlerinnen und Beitragszahler müssen dafür jedes Jahr Mehrkosten in Milliardenhöhe bezahlen, ohne dass sich dadurch auch nur im Geringsten ihre Versorgung verbessert.

Geheimpreise unterlaufen das Gebot der Wirtschaftlichkeit und nach wie vor enthält der Gesetzentwurf keine Lösungen gegen diesen zu erwartenden größten Kostentreiber. Geheimpreise berauben Ärztinnen und Ärzten jeglicher Preistransparenz, die erforderlich ist, um bei der Verordnung von Medikamenten wirtschaftlich handeln zu können. Folglich kann der Preis eines Arzneimittels keine Rolle mehr spielen, weil die Ärztin oder der Arzt den Preis nicht mehr kennt. Wenn sich Geheimpreise durchsetzen, werden sie einen deutlichen Anstieg der Arzneimittelausgaben zur Folge haben.

Wir appellieren jetzt an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, die Geheimpreise aus dem aktuellen Gesetzentwurf zu streichen. Geheime und intransparente Erstattungsbeträge verteuern die Versorgung zugunsten höherer Gewinne der Pharmaindustrie und ohne die Versorgung zu verbessern. Die Patientinnen und Patienten gehen leer aus und alle zahlen drauf."

Pressekontakt:

Florian Lanz
GKV-Spitzenverband, Pressesprecher
Telefon 030-206288-4201
Fax 030-20628884201
presse@gkv-spitzenverband.de


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