Deutsche Krankenhausgesellschaft DKG|01.07.2022
PRESSEMITTEILUNG
Untaugliche Testverordnung muss sofort zurückgenommen werden
Es ist völlig illusorisch, dass Anbieter von Tests künftig prüfen, ob die Testpersonen tatsächlich eine Familienfeier besuchen wollen, Angehörige von Risikogruppen sind, Symptome aufweisen oder anlasslos getestet werden wollen und entsprechend differenziert abrechnen und Kosten erheben. Gerade für die Krankenhäuser ist es aber wichtig, dass sich Besucherinnen und Besucher unbürokratisch und ohne Kostenhürden testen lassen. Im Ergebnis werden wir weniger seriöse Teststellen zum Beispiel in Arztpraxen und Apotheken mit geschultem Fachpersonal haben, da diese die Bürokratie nicht mehr stemmen werden können. Auf der anderen Seite werden sich betrügerische Anbieter durch noch mehr Formulare kaum davon abhalten lassen, diese weiterhin zu fälschen und sich aus den Töpfen der Steuerzahler zu bedienen.
Gesundheitsminister Lauterbach muss diese Testverordnung sofort zurücknehmen. Er muss dafür sorgen, dass sich die Menschen darauf verlassen können, in seriösen Teststellen fachgerecht und mit geeigneten Kits getestet zu werden. Statt die Testmöglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger einzuschränken, muss er Mechanismen entwickeln, die Missbrauch und Betrug verhindern. Das erreicht man mit besseren Kontrollen von Teststellen und Abrechnungen und mit weniger Anreizen, sich in dem System zu bedienen."
Pressekontakt:
Joachim Odenbach
Pressesprecher
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