AOK-Bundesverband eGbR|14.01.2025

PRESSEMITTEILUNG

Reimann: Erfolg der Krankenhausreform ist kein Selbstläufer

Berlin (kkdp)·Die Erwartungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) an eine neue Bundesregierung kommentiert Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, wie folgt:

"Wir sind uns mit der Deutschen Krankenhausgesellschaft einig, dass bei der Umsetzung der Krankenhausreform in der kommenden Legislaturperiode noch viel Überzeugungs- und Nacharbeit zu leisten ist. Gerade erst hat eine vom AOK-Bundesverband beauftragte aktuelle forsa-Umfrage ergeben: Nur 20 Prozent der Bevölkerung gehen davon aus, dass sich die gesundheitliche und medizinische Versorgung bei ihnen vor Ort durch die Krankenhausreform eher verbessern wird, 42 Prozent erwarten dadurch keine wesentlichen Änderungen, 36 Prozent glauben sogar, dass die geplante Reform zu einer Verschlechterung führen wird. Es herrscht also noch viel Skepsis. Und in der Tat sind ja auch noch viele inhaltliche Punkte offen, die zu klären wären. Der Erfolg der Krankenhausreform ist kein Selbstläufer!

Die DKG hat heute wichtige Punkte zur Abrundung und Vollendung der Krankenhausreform genannt. Erstens: Der Aufschlag zu einer qualitätsorientierten Reform der Krankenhausplanung muss jetzt unbedingt gelingen, das sind wir den Bürgerinnen und Bürgern schuldig. Vor allem auch die Länder sind an dieser Stelle gefordert, NRW geht mit gutem Beispiel voran.

Zweitens: Der dritte Aufschlag zu einer ergänzenden Reform der Notfallversorgung ist unerlässlich und muss schleunigst angegangen werden. Auch hier müssen Bund und Länder aufeinander zugehen und die Expertise von Ärzten, Krankenhäusern und Krankenkassen mit einbinden.

Drittens: Wir teilen die Kritik an der jetzigen fallzahlabhängigen Ausgestaltung der Vorhaltekostenfinanzierung. Auch an dieser Stelle muss nachgebessert werden, um eine qualitativ hochwertige Versorgung sicherzustellen.

Es gibt noch weitere gemeinsame Perspektiven und Ansätze, wie zum Beispiel bei der Behandlungsqualität, der sektorübergreifenden Versorgungsplanung oder beim Transformationsfonds. Wenn pro Jahr über 100 Milliarden Euro an Beitragsmitteln für die stationäre Versorgung ausgegeben werden sollen, müssen diese auch effizient und verantwortungsvoll eingesetzt werden."

Pressekontakt:

AOK-Bundesverband
Kai Behrens, Pressesprecher
Tel. 030 34646-2309
Mobil 0152 015 630 42
presse@bv.aok.de


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