Techniker Krankenkasse|02.12.2022

PRESSEMITTEILUNG

Dr. Baas zum Krankenhauspflegeentlastungsgesetz

Hamburg (kkdp)·Anlässlich der heutigen 2./3. Lesung im Bundestag zum Krankenhauspflegeentlastungsgesetz (KHPflEG) kommentiert Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse:

Zur Auswirkung auf das E-Rezept

"Ein E-Rezept ist ein wichtiger Teil einer digital unterstützten Versorgung, in der jetzigen Form ist es aber leider ein Flop. Das ist ein riesiger Rückschlag für die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens. Es ist unverständlich, dass die E-Rezept-App der gematik, die kaum ein Versicherter kennt und nutzt, der einzige digitale Weg für E-Rezepte bleibt. Dabei nutzen schon Millionen Versicherte in Deutschland die Apps ihrer Krankenkassen - sie wären der richtige Zugang für ein E-Rezept, das die Versicherten einfach und komfortabel nutzen können."

Zur Pflegepersonalbemessung (PPR 2.0)

"Man fragt sich ernsthaft, worauf sich der Begriff "Entlastung" im KPEG bezieht, denn es löst kein einziges Problem in der Pflege - im Gegenteil: Statt neuer Kolleginnen und Kollegen wird die geplante Pflegepersonalbemessung den Pflegekräften jede Menge zusätzlichen Bürokratieaufwand bescheren. Bei den Krankenhäusern gibt es definitiv viele drängende Aufgaben für die Politik - PPR 2.0 einzuführen, gehört nicht dazu. Zur Personalbemessung gibt es längst eine gesetzliche, von allen Seiten akzeptierte Lösung. Die gemeinsame Selbstverwaltung hatte bereits begonnen, diese umzusetzen. Das wird nun durch Aktionismus ausgebremst, während andere, sinnvolle Reformen weiter warten müssen."

Zu den Tagesbehandlungen

"Die geplanten Tagesbehandlungen werden die Ambulantisierung kaum voranbringen, im Kern sind es weiterhin dieselben stationären Behandlungen. Von der gemeinsamen Selbstverwaltung wurde bereits ein vielversprechender Prozess rund um das ambulante Operieren auf den Weg gebracht. Diesen Prozess - und notwendige Strukturreformen - bremst das Gesetz eher aus."

Pressekontakt:

Kerstin Grießmeier
040 - 69 09-21 21
kerstin.griessmeier@tk.de


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