hkk Krankenkasse|30.06.2023

PRESSEMITTEILUNG

hkk-Datenanalyse: Anzahl der Hautkrebserkrankungen binnen zehn Jahren um 13,7 Prozent gestiegen

Bremen (kkdp)·Deutlicher Anstieg von schwarzen und weißen Hautkrebsfällen

Im Jahr 2022 waren 13,7 Prozent mehr Versicherte wegen Hautkrebs in Behandlung als noch vor zehn Jahren. Das zeigt die Analyse von ambulanten Abrechnungsdaten von rund 833.000 Versicherten der hkk Krankenkasse. Beim bösartigen und lebensbedrohlichen schwarzen Hautkrebs nahmen die Erkrankungen im selben Zeitraum sogar um rund 18 Prozent zu.

Deutlicher Anstieg von schwarzen und weißen Hautkrebsfällen

Insgesamt waren 1,7 Prozent aller hkk-Versicherten im Jahr 2022 von Hautkrebs betroffen. Davon hatten 0,4 Prozent ein malignes Melanom (schwarzen Hautkrebs) und 1,3 Prozent hellen Hautkrebs. Am bösartigen schwarzen Hautkrebs erkrankten in den vergangenen zehn Jahren rund 18 Prozent mehr hkk-Versicherte. Beim hellen Hautkrebs (Basalzell- und Stachelzellkarzinom) stiegen die Erkrankungen im selben Zeitraum um 14 Prozent. "Die meisten malignen Melanome werden so früh erkannt, dass sie durch eine Operation entfernt werden können und die Patientin oder der Patient geheilt ist", so der hkk-Präventionsexperte Dr. Wolfgang Ritter. "Dies ist immerhin bei zwei Drittel aller Melanome der Fall. Maligne Melanome können sich in ihrem Aussehen allerdings sehr voneinander unterscheiden. Daher ist es wichtig, Hautveränderungen zu beobachten und bei Auffälligkeiten frühzeitig einen Hautarzt aufzusuchen."

Erkrankungsrisiko bei Männern und Frauen unterschiedlich

Beide Hautkrebserkrankungen treten überwiegend im Alter auf. Während bei Männern im Alter von 45 bis 49 Jahren "nur" 0,9 Prozent erkrankten, waren es bei den 70- bis 74-Jährigen 7,3 Prozent und im Alter von 80 bis 84 bereits 15,4 Prozent. Bei den Frauen waren es 1,3 (45-49 Jahre), 6 (70-74 Jahre) und 9,8 Prozent (80-84 Jahre). "Wann Männer und Frauen durchschnittlich an Hautkrebs erkranken, ist unterschiedlich. In unseren Daten sehen wir, dass bis zu einem Alter von 64 Jahren das Risiko bei Frauen etwas höher ist, danach sind Männer stärker betroffen", erklärt Ritter. Warum das Risiko unterschiedlich verteilt ist, ist noch unzureichend erforscht. "Neben unterschiedlichen Verhaltensweisen beim Sonnenbaden wird beispielsweise auch die unterschiedliche Inanspruchnahme des Hautkrebsscreenings diskutiert."

Hautkrebs vorbeugen - auch bei der Arbeit

Das Sonnenlicht hat viele gesundheitsfördernde Effekte auf unseren Körper, da es wichtige Abwehrkräfte aktiviert. Allerdings gilt die übermäßige UV-Strahlung der Sonne als größter Risikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs. Der sicherste Schutz, unabhängig von allen anderen Risiken für die Entstehung von Hautkrebs, besteht somit darin, übermäßige Sonneneinwirkung im gesamten Lebensverlauf zu vermeiden. Dies gilt nicht nur für "Sonnenanbeter", sondern auch für Beschäftigte, die viel im Freien arbeiten. "Hier sind Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam gefordert, geeignete Schutzmaßnahmen umzusetzen" so Dr. Ritter. "Hautkrebs ist immer erst eine späte Folge. Um rechtzeitig vorzubeugen, sollten Beschäftigte möglichst wenig UV-Strahlung ausgesetzt sein".

Helfen können dabei eine Reihe von einfachen Maßnahmen wie die Einrichtung von schattigen Pausenbereichen mit Sonnensegeln oder so angepasste Arbeitszeiten, dass die Mittagssonne möglichst vermieden wird. Auch das Vorhalten geeigneter Arbeitskleidung mit UV-Schutz durch den Arbeitgeber hilft. Durch das Tragen von langärmeliger UV-Schutzkleidung inklusive Kopfbedeckung und einer Sonnenbrille werden Beschäftigte vor starker UV-Strahlung geschützt. "Unbedeckte Körperstellen sollten regelmäßig mit geeigneten Sonnenschutzmitteln eingecremt werden" rät Ritter.

Pressekontakt:

Holm Ay, Pressesprecher
Tel.: 0421 3655-1000
E-Mail: presse@hkk.de


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