Pharma Deutschland e. V.|19.10.2024

PRESSEMITTEILUNG

Zwei Jahre nach GKV-Finanzstabilisierungsgesetz: Pharma Deutschland warnt vor zusätzlicher Belastung durch versicherungsfremde Leistungen

Berlin (kkdp)·Pharma Deutschland warnt zwei Jahre nach Inkrafttreten des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes vor den zunehmenden Belastungen des gesetzlichen Krankenversicherungssystems (GKV) durch versicherungsfremde Leistungen, wie sie aktuell im Rahmen der beschlossenen Krankenhausreform vorgesehen sind. Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin von Pharma Deutschland, betont: "Die Herausforderungen für unsere Solidarsysteme sind angesichts der demografischen Entwicklung enorm. Umso befremdlicher ist es, das GKV-System zusätzlich durch Maßnahmen wie den Transformationsfonds zu belasten. Diese Aufgaben sind gesamtgesellschaftlicher Natur und sollten konsequenterweise aus Steuermitteln finanziert werden."

GKV-Finanzstabilisierungsgesetz hat Belastungen nicht verhindert

Zwei Jahre nach Inkrafttreten des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes zeigt sich, dass das System nicht weiter durch zusätzliche versicherungsfremde Leistungen strapaziert werden darf. Stattdessen fordert Pharma Deutschland, das System zu entlasten und Effizienzen zu heben.


Einsparpotenzial durch erweiterte Selbstmedikation

Ein Vorschlag ist die Stärkung der Eigenverantwortung der Versicherten, indem weitere Substanzen aus der Verschreibungspflicht entlassen werden. "Das könnte dem GKV-System über eine Milliarde Euro an Einsparungen bringen", so Brakmann. Eine erweiterte Selbstmedikation würde nicht nur Apotheken stärken, sondern auch das Gesundheitssystem entlasten und gleichzeitig den Versicherten einen schnelleren Zugang zu bewährten Arzneimitteln ermöglichen.

Entlastung des Generikasektors und Vermeidung von Lieferengpässen

Zusätzlich könnte der immense Kostendruck auf verschreibungspflichtige Generika durch diese Maßnahmen verringert werden, was zur Entschärfung von Lieferengpässen beitragen könnte. Brakmann weiter: "Zusätzliche Belastungen des GKV-Systems durch versicherungsfremde Leistungen sind der falsche Weg. Diese haben direkte Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung in anderen wichtigen Bereichen."

Gesellschaftliche Verantwortung bei der Finanzierung

Pharma Deutschland fordert daher eine stärkere Ausrichtung auf gesamtgesellschaftliche Lösungen, um die Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme nachhaltig zu sichern und die Qualität der Gesundheitsversorgung langfristig zu gewährleisten.

Pressekontakt:

Hannes Hönemann
Leiter Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
T. 030 - 308 75 96 - 138
hoenemann@bah-bonn.de


GKV-Newsletter
GKV-Newsletter - "einfach" informiert bleiben

Der kostenfreie Infoservice zur GKV und Gesundheitspolitik

Immer aktuell
GKV-Newsletter
GKV-Newsletter - "einfach" informiert bleiben

Der kostenfreie Infoservice zur GKV und Gesundheitspolitik