Techniker Krankenkasse|11.03.2025

PRESSEMITTEILUNG

Fachkräftemangel: Mehr als ein Viertel der Schulabsolventen emotional erschöpft - Ausbildungsbetriebe und Hochschulen müssen handeln

Hamburg (kkdp)·11.03.2025

29 Prozent der angehenden Schulabsolventinnen und -absolventen fühlen sich oft oder immer emotional erschöpft
Neue Studie zeigt, dass es einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem Gesundheitszustand junger Menschen und ihren Wünschen an künftige Ausbildungsstätten gibt
Arbeitgeber und Hochschulen sollten sich darauf einstellen und soziale und gesundheitsfördernde Angebote ausbauen

Deutschlands angehende Schulabsolventinnen und -absolventen sind psychisch stark belastet. Nach eigenen Angaben fühlt sich mehr als ein Viertel der Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren oft oder immer emotional erschöpft (29 Prozent). Jede und jeder Fünfte (20,7 Prozent) gibt an, sich oft oder immer ausgelaugt zu fühlen. Das zeigt die neue Studie "Health and Work Barometer" der Techniker Krankenkasse (TK), dem Ausbildungsportal AUBI-plus und IFBG, die heute veröffentlicht wurde. Insgesamt betrachtet, bezeichnet der Großteil der angehenden Schulabgängerinnen und -abgänger seinen Gesundheitszustand allerdings als gut, sehr gut oder sogar ausgezeichnet. Das geben mehr als acht von zehn Befragten an (83,1 Prozent).

Je stärker psychisch belastet, desto wichtiger sind soziale Angebote

"Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels ist es wichtiger denn je, die Motivation und Gesundheit der jungen Beschäftigten frühzeitig zu stärken und langfristig zu erhalten", erklärt Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK. Die Studie zeigt, dass es einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem Gesundheitszustand und den Wünschen an die künftigen Arbeitgeber gibt. "Je stärker sich die jungen Menschen mental belastet fühlen, desto wichtiger sind ihnen weiche Faktoren bei der künftigen Ausbildungsstätte. Dazu gehören zum Beispiel gutes Onboarding, Lerngruppen, gemeinsame soziale Aktivitäten, ein positives Arbeitsklima sowie Gesundheitsangebote", so Baas. "Darauf sollten Arbeitgeber und Hochschulen reagieren."

Wohnort, moderne Ausstattung, soziale Angebote

Der wichtigste Faktor für die junge Generation bei der Wahl des Ausbildungsbetriebs oder Hochschule ist laut Report der Standort (65,7 Prozent). Hierunter fallen Aspekte wie die Distanz zum eigenen Wohnort, die Attraktivität der Stadt oder die Anbindung an die Infrastruktur. Platz zwei belegt die Modernität der Ausbildungsstätte (40 Prozent), beispielsweise eine moderne Ausstattung sowie digitale Angebote. Auf Platz drei und vier folgen bereits soziale Angebote (35 Prozent) sowie Gesundheitsförderung (26 Prozent).

Gesundheit beginnt schon in der beruflichen Ausbildung

"Mit dem Start ins Berufsleben kommen viele neue Herausforderungen auf die jungen Menschen zu, wie zum Beispiel ein Acht-Stunden-Arbeitstag, ungewohnte körperliche Arbeit oder eine gute Beziehung zu den neuen Kolleginnen und Kollegen und Vorgesetzten aufzubauen", so Baas. "Mit gezielten Maßnahmen können Arbeitgeber die Belastungen nachhaltig reduzieren. Das stärkt nicht nur die Azubis, sondern sorgt auch für eine engere Bindung an den Arbeitgeber." Das Gleiche gelte für Hochschulen. Auch hier sollte die Gesundheit der Studierenden von Anfang an mitgedacht werden.

Für das Health and Work Barometer wurden vom 2. April 2024 bis 31. Oktober 2024 insgesamt 2.527 angehende Schulabsolventinnen und -absolventen ab 14 Jahren online zu ihrem Gesundheitszustand, ihren Plänen zur Berufswahl und ihren Erwartungen an die künftige Ausbildungsstätte (Ausbildungsbetrieb oder Hochschule) befragt. Die vollständige Studie gibt es auf dem TK-Firmenkundenportal. Die TK unterstützt Arbeitgeber im Rahmen des https://www.tk.de/firmenkunden/service/gesund-arbeiten/betriebliche-gesundheitsfoerderung-2031426;Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) und Hochschulen im Rahmen des hochschulischen Gesundheitsmanagements mit Beratung und vielen Angeboten für ein gelungenes Onboarding und gesunde Arbeits- und Lernstrukturen.

Pressekontakt:

Nicole Ramcke
nicole.ramcke@tk.de
040 - 69 09-34 31


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