Statistisches Bundesamt|09.12.2024
PRESSEMITTEILUNG
12,4 Millionen Behandlungen in Notfallambulanzen im Jahr 2023
Wiesbaden (kkdp)·Zahl der Beschäftigten im Rettungsdienst von 2012 bis 2022 um 71 % gestiegen
An Feiertagen wie Weihnachten und Neujahr sichern die Notfallambulanzen und Rettungsdienste in Deutschland vielfach die ärztliche Grundversorgung, doch nicht nur dann sind sie oft erste Anlaufstelle. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden in den Krankenhäusern in Deutschland im Jahr 2023 rund 12,4 Millionen ambulante Notfälle behandelt - der höchste Wert seit Beginn der Erfassung im Jahr 2018. Zum Vergleich: Die Zahl der vollstationären Behandlungsfälle betrug im Jahr 2023 insgesamt rund 17,2 Millionen.
In den Notfallambulanzen der Krankenhäuser wurden damit hierzulande im Durchschnitt rund 34 000 Menschen täglich versorgt.
Die Covid-19-Pandemie hatte zu einem Rückgang der Fallzahlen in den Notaufnahmen geführt. Patientinnen und Patienten vermieden offenbar, wenn möglich, den Besuch einer Notfallambulanz. Vermutlich kam es durch die Reduzierung der Mobilität auch zu weniger Unfällen. Im Jahr 2020 war die Zahl der ambulanten Notfallbehandlungen mit insgesamt 9,4 Millionen auf dem niedrigsten Niveau seit dem Jahr 2018, seitdem stiegen die behandelten Notfälle jährlich kontinuierlich an.
Zahl der Beschäftigten im Rettungsdienst von 2012 bis 2022 um 71 % gestiegen
Neben der klinischen Notfallambulanz ist der Rettungsdienst ein wichtiger Baustein der Notfallversorgung. Rund 86 000 Personen waren im Jahr 2022 in Deutschland im Rettungsdienst beschäftigt, hinzu kommen zahlreiche Ehrenamtliche. Die Zahl der hauptamtlich im Rettungsdienst Beschäftigten nahm innerhalb von zehn Jahren um 71 % zu. Im Jahr 2012 hatten rund 50 000 Personen im Rettungsdienst gearbeitet. Davon waren 36 000 Vollzeit- und 14 000 Teilzeit- oder geringfügig beschäftigt. Von 2012 bis 2022 stieg die Zahl der Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigten jeweils um 18 000 (Vollzeitbeschäftigte +49 %, Teilzeit- und geringfügig Beschäftigte +129 %). Damit fiel der Personalzuwachs im Rettungsdienst deutlich stärker aus als im Gesundheitswesen insgesamt: Hier stieg die Zahl der Beschäftigten im selben Zeitraum um 19 %. Trotz der starken Zunahme ist der Bedarf an Fachkräften im Rettungsdienst weiterhin hoch. Die Bundesagentur für Arbeit stuft Rettungsberufe aus diesem Grund als sogenannte Engpassberufe ein.
Männer besonders häufig im Rettungsdienst beschäftigt
Im Rettungsdienst arbeiten hierzulande besonders oft Männer: Zwei Drittel (66 %) der Beschäftigten im Rettungsdienst im Jahr 2022 waren männlich. Der Frauenanteil ist in den vergangenen Jahren jedoch gestiegen - von 27 % im Jahr 2012 auf 34 % im Jahr 2022. Im Gesundheitswesen insgesamt zeigt sich ein anderes Bild: Hier machten Männer 2022 nur ein Viertel (25 %) der Beschäftigten aus. Die große Mehrheit (75 %) des Gesundheitspersonals war weiblich.
Methodische Hinweise:
Die Daten zu den Notfallambulanzen stammen aus der Krankenhausstatistik. Hierbei handelt es sich um die Zahl der ambulanten Behandlungsfälle in einer Notaufnahme. Mehrfachzählungen einer Person sind möglich, falls die Patientin oder der Patient im jeweiligen Berichtsjahr mehrfach in einer ambulanten Notaufnahme behandelt wurde.
Der Auswertung liegen die ambulante Behandlung von Notfällen gem. EBM-Ziffern 01210, 01212, 01205, 01207 zugrunde sowie die ambulante Behandlung von Notfällen, die nicht über die GKV abgerechnet werden.
Die Angaben zu den Rettungsdiensten stammt aus der Gesundheitspersonalrechnung. Diese erfasst die Beschäftigten im Gesundheitswesen zum 31.12. des jeweiligen Berichtsjahres. Zu den Beschäftigten zählen im Einzelnen Selbständige, mithelfende Familienangehörige, Beamte, Angestellte, Arbeiterinnen und Arbeiter, Personen im Bundesfreiwilligendienst, Zivildienst oder freiwilligen sozialen Jahr sowie Praktikantinnen und Praktikanten. Nicht zu den Beschäftigten im Gesundheitswesen gezählt werden Personen in einem Ausbildungsverhältnis, ehrenamtlich Tätige sowie Beschäftigte, die als Beauftragte aus anderen Wirtschaftsbereichen (zum Beispiel Reinigungskräfte) in Einrichtungen des Gesundheitswesens tätig sind.
Weitere Informationen:
Detaillierte Ergebnisse zum Personal im Rettungsdienst und zur Gesundheitspersonalrechnung insgesamt sind in der Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 23621), im Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes (www.gbe-bund.de) sowie auf der Themenseite"Gesundheitspersonal" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes abrufbar.
Wichtiger Hinweis zur Datenbank GENESIS-Online:
Seit dem 5. November 2024 ist die neue Nutzeroberfläche unserer Datenbank als Hauptversion verfügbar und hat damit das Beta-Stadium verlassen. Die neue Oberfläche bietet schnellere Datenabrufe sowie intuitive Recherche- und Anpassungsmöglichkeiten von Tabellen. Zudem haben sich die Struktur des maschinenlesbaren Flatfile-CSV-Formats und das Datenausgabeformat bei Tabellen-Downloads geändert. Detaillierte Informationen dazu sowie weitere wichtige Hinweise zum Release bietet die Infoseite zum neuen GENESIS-Online.
An Feiertagen wie Weihnachten und Neujahr sichern die Notfallambulanzen und Rettungsdienste in Deutschland vielfach die ärztliche Grundversorgung, doch nicht nur dann sind sie oft erste Anlaufstelle. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden in den Krankenhäusern in Deutschland im Jahr 2023 rund 12,4 Millionen ambulante Notfälle behandelt - der höchste Wert seit Beginn der Erfassung im Jahr 2018. Zum Vergleich: Die Zahl der vollstationären Behandlungsfälle betrug im Jahr 2023 insgesamt rund 17,2 Millionen.
In den Notfallambulanzen der Krankenhäuser wurden damit hierzulande im Durchschnitt rund 34 000 Menschen täglich versorgt.
Die Covid-19-Pandemie hatte zu einem Rückgang der Fallzahlen in den Notaufnahmen geführt. Patientinnen und Patienten vermieden offenbar, wenn möglich, den Besuch einer Notfallambulanz. Vermutlich kam es durch die Reduzierung der Mobilität auch zu weniger Unfällen. Im Jahr 2020 war die Zahl der ambulanten Notfallbehandlungen mit insgesamt 9,4 Millionen auf dem niedrigsten Niveau seit dem Jahr 2018, seitdem stiegen die behandelten Notfälle jährlich kontinuierlich an.
Zahl der Beschäftigten im Rettungsdienst von 2012 bis 2022 um 71 % gestiegen
Neben der klinischen Notfallambulanz ist der Rettungsdienst ein wichtiger Baustein der Notfallversorgung. Rund 86 000 Personen waren im Jahr 2022 in Deutschland im Rettungsdienst beschäftigt, hinzu kommen zahlreiche Ehrenamtliche. Die Zahl der hauptamtlich im Rettungsdienst Beschäftigten nahm innerhalb von zehn Jahren um 71 % zu. Im Jahr 2012 hatten rund 50 000 Personen im Rettungsdienst gearbeitet. Davon waren 36 000 Vollzeit- und 14 000 Teilzeit- oder geringfügig beschäftigt. Von 2012 bis 2022 stieg die Zahl der Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigten jeweils um 18 000 (Vollzeitbeschäftigte +49 %, Teilzeit- und geringfügig Beschäftigte +129 %). Damit fiel der Personalzuwachs im Rettungsdienst deutlich stärker aus als im Gesundheitswesen insgesamt: Hier stieg die Zahl der Beschäftigten im selben Zeitraum um 19 %. Trotz der starken Zunahme ist der Bedarf an Fachkräften im Rettungsdienst weiterhin hoch. Die Bundesagentur für Arbeit stuft Rettungsberufe aus diesem Grund als sogenannte Engpassberufe ein.
Männer besonders häufig im Rettungsdienst beschäftigt
Im Rettungsdienst arbeiten hierzulande besonders oft Männer: Zwei Drittel (66 %) der Beschäftigten im Rettungsdienst im Jahr 2022 waren männlich. Der Frauenanteil ist in den vergangenen Jahren jedoch gestiegen - von 27 % im Jahr 2012 auf 34 % im Jahr 2022. Im Gesundheitswesen insgesamt zeigt sich ein anderes Bild: Hier machten Männer 2022 nur ein Viertel (25 %) der Beschäftigten aus. Die große Mehrheit (75 %) des Gesundheitspersonals war weiblich.
Linkhinweis der Redaktion
Methodische Hinweise:
Die Daten zu den Notfallambulanzen stammen aus der Krankenhausstatistik. Hierbei handelt es sich um die Zahl der ambulanten Behandlungsfälle in einer Notaufnahme. Mehrfachzählungen einer Person sind möglich, falls die Patientin oder der Patient im jeweiligen Berichtsjahr mehrfach in einer ambulanten Notaufnahme behandelt wurde.
Der Auswertung liegen die ambulante Behandlung von Notfällen gem. EBM-Ziffern 01210, 01212, 01205, 01207 zugrunde sowie die ambulante Behandlung von Notfällen, die nicht über die GKV abgerechnet werden.
Die Angaben zu den Rettungsdiensten stammt aus der Gesundheitspersonalrechnung. Diese erfasst die Beschäftigten im Gesundheitswesen zum 31.12. des jeweiligen Berichtsjahres. Zu den Beschäftigten zählen im Einzelnen Selbständige, mithelfende Familienangehörige, Beamte, Angestellte, Arbeiterinnen und Arbeiter, Personen im Bundesfreiwilligendienst, Zivildienst oder freiwilligen sozialen Jahr sowie Praktikantinnen und Praktikanten. Nicht zu den Beschäftigten im Gesundheitswesen gezählt werden Personen in einem Ausbildungsverhältnis, ehrenamtlich Tätige sowie Beschäftigte, die als Beauftragte aus anderen Wirtschaftsbereichen (zum Beispiel Reinigungskräfte) in Einrichtungen des Gesundheitswesens tätig sind.
Weitere Informationen:
Detaillierte Ergebnisse zum Personal im Rettungsdienst und zur Gesundheitspersonalrechnung insgesamt sind in der Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 23621), im Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes (www.gbe-bund.de) sowie auf der Themenseite
Wichtiger Hinweis zur Datenbank GENESIS-Online:
Seit dem 5. November 2024 ist die neue Nutzeroberfläche unserer Datenbank als Hauptversion verfügbar und hat damit das Beta-Stadium verlassen. Die neue Oberfläche bietet schnellere Datenabrufe sowie intuitive Recherche- und Anpassungsmöglichkeiten von Tabellen. Zudem haben sich die Struktur des maschinenlesbaren Flatfile-CSV-Formats und das Datenausgabeformat bei Tabellen-Downloads geändert. Detaillierte Informationen dazu sowie weitere wichtige Hinweise zum Release bietet die Infoseite zum neuen GENESIS-Online.
Pressekontakt:
Florian Burg
Leiter der Pressestelle
Telefon: +49 (0) 611/75 34 44
Telefax: +49 (0) 611/75 39 76