Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.|09.08.2023
PRESSEMITTEILUNG
Bitkom unterstützt Digitalpläne des Gesundheitsministers
Berlin (kkdp)·Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat heute eine "Aufholjagd" bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens angekündigt und die Möglichkeiten des E-Rezepts vorgestellt. Dazu erklärt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder:
"Der heute vom Bundesgesundheitsminister ausgerufenen ´Aufholjagd´ bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens sollten sich alle anschließen - Ärztinnen und Ärzte, Krankenkassen und auch die Patientinnen und Patienten. Bitkom begrüßt und unterstützt den Ansatz von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Digitale Technologien können bei vielen Problemen helfen, an denen unser Gesundheitssystem derzeit krankt: Sie machen es sicherer, indem zum Beispiel das E-Rezept Fehlmedikationen verhindert. Sie machen es effizienter, indem zum Beispiel durch die elektronische Patientenakte unnötige Doppeluntersuchungen entfallen. Und sie machen es leistungsfähiger, indem zum Beispiel fachärztliches Spezialwissen auch in entlegene Regionen gebracht wird. Es ist höchste Zeit, dass wir diese Chancen nicht nur sehen und in Absichtserklärungen beschreiben, sondern auch wirklich in die Praxis umsetzen.
Das E-Rezept ist eine große Chance für die Digitalisierung des Gesundheitswesens. Mit dem Abschied von Unterschrift und Zettelwirtschaft lässt sich nicht nur Geld sparen, es hilft auch Medikationsfehler oder Übermittlungsirrtümer zu vermeiden. Beim E-Rezept dürfen sich aber nicht die Fehler früherer Digitalisierungsprojekte wiederholen, es muss von Anfang an ein einfaches Verfahren etabliert werden, das breite Akzeptanz findet. Der bisher vorgesehene zentrale Weg sieht die Einlösung über die elektronische Gesundheitskarte und ein Lesegerät in der Vor-Ort-Apotheke vor und wird seit dem 1. Juli umgesetzt. Hohe Hürden gibt es aber für Online-Apotheken. Zwar ist im Digitalgesetz die Möglichkeit zur Einlösung über Apps der gesetzlichen Krankenkassen vorgesehen. Versicherte benötigen aber weiterhin die mit ihrer NFC-fähigen elektronischen Gesundheitskarte verknüpfte PIN - die kaum jemand hat. Nötig ist ein niedrigschwelliger, nutzerfreundlicher und rein digitaler Übertragungsweg für das E-Rezept. Dabei darf es keine weiteren Verzögerungen geben.
Das gilt auch für das angekündigte Digitalgesetz, mit dem das deutsche Gesundheitswesen zu führenden Digital-Nationen aufschließen könnte. So ist die elektronische Patientenakte (ePA) als Standard ebenso überfällig wie die Weiterentwicklung von Videosprechstunden und Telekonsilien sowie neue Freiheiten für digitale Gesundheitsanwendungen, die künftig auch bei ernsthaften Erkrankungen oder zur Entscheidungsfindung in kritischen Situationen eingesetzt werden können. Das Digitalgesetz darf jetzt nicht zerpflückt werden, es muss vielmehr die Chancen digitaler Technologien für unser Gesundheitswesen zügig für alle nutzbar machen."
"Der heute vom Bundesgesundheitsminister ausgerufenen ´Aufholjagd´ bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens sollten sich alle anschließen - Ärztinnen und Ärzte, Krankenkassen und auch die Patientinnen und Patienten. Bitkom begrüßt und unterstützt den Ansatz von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Digitale Technologien können bei vielen Problemen helfen, an denen unser Gesundheitssystem derzeit krankt: Sie machen es sicherer, indem zum Beispiel das E-Rezept Fehlmedikationen verhindert. Sie machen es effizienter, indem zum Beispiel durch die elektronische Patientenakte unnötige Doppeluntersuchungen entfallen. Und sie machen es leistungsfähiger, indem zum Beispiel fachärztliches Spezialwissen auch in entlegene Regionen gebracht wird. Es ist höchste Zeit, dass wir diese Chancen nicht nur sehen und in Absichtserklärungen beschreiben, sondern auch wirklich in die Praxis umsetzen.
Das E-Rezept ist eine große Chance für die Digitalisierung des Gesundheitswesens. Mit dem Abschied von Unterschrift und Zettelwirtschaft lässt sich nicht nur Geld sparen, es hilft auch Medikationsfehler oder Übermittlungsirrtümer zu vermeiden. Beim E-Rezept dürfen sich aber nicht die Fehler früherer Digitalisierungsprojekte wiederholen, es muss von Anfang an ein einfaches Verfahren etabliert werden, das breite Akzeptanz findet. Der bisher vorgesehene zentrale Weg sieht die Einlösung über die elektronische Gesundheitskarte und ein Lesegerät in der Vor-Ort-Apotheke vor und wird seit dem 1. Juli umgesetzt. Hohe Hürden gibt es aber für Online-Apotheken. Zwar ist im Digitalgesetz die Möglichkeit zur Einlösung über Apps der gesetzlichen Krankenkassen vorgesehen. Versicherte benötigen aber weiterhin die mit ihrer NFC-fähigen elektronischen Gesundheitskarte verknüpfte PIN - die kaum jemand hat. Nötig ist ein niedrigschwelliger, nutzerfreundlicher und rein digitaler Übertragungsweg für das E-Rezept. Dabei darf es keine weiteren Verzögerungen geben.
Das gilt auch für das angekündigte Digitalgesetz, mit dem das deutsche Gesundheitswesen zu führenden Digital-Nationen aufschließen könnte. So ist die elektronische Patientenakte (ePA) als Standard ebenso überfällig wie die Weiterentwicklung von Videosprechstunden und Telekonsilien sowie neue Freiheiten für digitale Gesundheitsanwendungen, die künftig auch bei ernsthaften Erkrankungen oder zur Entscheidungsfindung in kritischen Situationen eingesetzt werden können. Das Digitalgesetz darf jetzt nicht zerpflückt werden, es muss vielmehr die Chancen digitaler Technologien für unser Gesundheitswesen zügig für alle nutzbar machen."
Pressekontakt:
Andreas Streim
Pressesprecher
Bitkom e.V.
Telefon: +49 30 27576-112
E-Mail: a.streim@bitkom.org