BKK Dachverband e.V.|06.11.2024
PRESSEMITTEILUNG
"Gesundes-Herz-Gesetz" - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach lässt Prävention über die Klippe springen
Die Präventionsmaßnahmen sind über die Präventionskursdatenbank für jeden leicht zugänglich und werden bis zu 100 Prozent von den Krankenkassen bezuschusst.
"Es ist schwer nachvollziehbar, wie propagiert wird, dass sich eine der Haupttodesursachen in Deutschland mit ein paar Pillen, Check-ups und Massenscreenings im Handstreich beseitigen lässt. Schließlich ist das nicht evidenzbasiert, wie alle sehr wohl wissen. Für ein stabiles Gesundheitssystem brauchen wir im Gegenteil mehr Investitionen in Prävention, Gesundheitsförderung und Gesundheitskompetenz und keinen Kahlschlag bei qualitätsgesicherten, niedrigschwelligen Präventionsangeboten", fordert Klemm.
Das Gesetz sieht eine Ausweitung der Früherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen sowie eine Ausweitung der Verordnungsfähigkeit von Medikamenten zur Tabakentwöhnung vor. Finanziert werden soll dies durch die Zweckentfremdung von Leistungen zur individuellen Primärprävention. "Und um dieser Absurdität die Krone aufzusetzen, will das Bundesgesundheitsministerium zu Recht im Pflegekompetenzgesetz mehr pflegebedürftige Menschen in Präventionskurse bringen, die es in diesem Gesetz hier faktisch ausblutet", so Klemm.
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