AOK-Bundesverband eGbR|12.10.2023
PRESSEMITTEILUNG
AOK-Vize Hoyer: GKV gerät 2024 wieder in schwereres Fahrwasser
"Die Prognose des Schätzerkreises macht deutlich, dass die Situation sprudelnder Einnahmen und moderat steigender Ausgaben im kommenden Jahr ein Ende hat. Die Gesetzliche Krankenversicherung gerät 2024 wieder in schwereres Fahrwasser, die Ausgabendynamik nimmt an Fahrt auf und liegt auf Rekordniveau. Die Honorarabschlüsse bei den Ärzten sowie Ausgabenschübe im Krankenhaus- oder Arzneimittelbereich werden kräftig zu Buche schlagen. Das kann die nach wie vor gute Einnahmenentwicklung nicht mehr ausgleichen. Damit im Wahljahr 2025 die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben nicht noch weiter aufgeht und weitere kräftige Beitragsanstiege drohen, muss die Regierung jetzt endlich handeln und die lang angekündigten nachhaltigen Lösungen zur Stabilisierung der GKV-Finanzen angehen. Die Rezepte dafür liegen seit geraumer Zeit auf dem Tisch. Eine wirksame Entlastung schaffen zum Beispiel die angemessene Anhebung der Pauschalen für die Gesundheitsversorgung von Bürgergeld-Beziehenden oder die Absenkung der Mehrwertsteuer bei Arzneimitteln. Nachdem die Beitragszahlenden zuletzt immer die Zeche zahlen mussten, ohne dass die Gesundheitsversorgung spürbar besser geworden wäre, ist jetzt vorausschauendes Handeln der Koalition gefordert."
Hinweis: Eine aktuelle Civey-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbandes macht deutlich, wie wichtig den Beitragszahlenden stabile Beiträge sind. Danach sind mehr als 80 Prozent der Befragten der Ansicht, dass die Politik dafür sorgen sollte, dass die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung stabil bleiben.
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