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Spitzenverband Bund der Krankenkassen|08.11.2024

PRESSEMITTEILUNG

Ambulante Operationen durch HNO-Ärzte haben zugenommen

Berlin (kkdp)·Gerade für Kinder ist eine ambulante Operation im Gegensatz zu einem stationären Krankenhausaufenthalt oft die bessere Alternative, denn dann sind sie am Abend wieder bei ihren Eltern in der vertrauten Umgebung. Typische ambulante Operation in HNO-Praxen sind Eingriffe an Gaumen- und Rachenmandel. Diese Eingriffe werden beispielsweise erforderlich, wenn Kinder an chronischen Entzündungen leiden. Die Bedeutung dieser Eingriffe drückt sich auch darin aus, dass deren Anzahl 2023 im Vergleich zu 2022 um 44 Prozent angestiegen ist. Dies zeigt, mit welch großem Engagement sich die niedergelassen HNO-Ärztinnen und -Ärzte um ihre Patientinnen und Patienten kümmern.

Wenn Kinder schlecht hören können

Gerade bei Kindern im Grundschulalter kommt es häufiger zu einem sogenannten Paukenerguss, bei dem die Eustachische Röhre durch Sekret verstopft ist und dadurch das Trommelfell nicht mehr richtig schwingen kann. Die Folge ist, dass ein betroffenes Kind nicht mehr richtig hören kann. Um dies zu beheben, kann im Rahmen eines ambulanten Eingriffs ein sogenanntes "Paukenröhrchen" durch einen niedergelassenen, ambulant operierenden Arzt bzw. eine Ärztin eingesetzt werden. Bei den ambulanten Paukenröhrchen-OPs zeigt sich im Vergleich der Jahre 2022 und 2023 ein Anstieg der Operationen durch niedergelassene HNO-Ärztinnen und -Ärzte um rund 27 Prozent. Damit hat sich die Häufigkeit dieser Operationen wieder auf dem Vor-Corona-Niveau eingependelt.

Faire Vergütung

Für diese wichtigen medizinischen Leistungen werden HNO-Ärztinnen und -Ärzte gut honoriert. Der häufigste ambulante Eingriff, die Entfernung der Rachenmandeln (Adenotomie) dauert beispielsweise etwa 15-20 Minuten. Die gesetzliche Krankenversicherung vergütet diesen Eingriff mit insgesamt bis zu 350 Euro (2022: 277 Euro). Die Vergütung setzt sich zusammen aus 111 Euro für den direkten Eingriff, bis zu 47 Euro für die postoperative Überwachung und Nachbeobachtung und 131 Euro für die Anästhesie. Das Einsetzen eines "Paukenröhrchens" dauert ebenfalls 15-20 Minuten und wird mit bis zu 350 Euro (2022: 277) Euro vergütet.

Der komplexere und längere Eingriff an den Gaumenmandeln (Tonsilektomie) wird mit insgesamt bis zu 716 Euro vergütet, wovon 272 Euro auf den operativen Eingriff selbst entfallen, bis zu 138 Euro für die postoperative Überwachung und Nachbehandlung und 202 Euro für die Anästhesie.

Ein operativ tätiger niedergelassener HNO-Arzt erwirtschaftete mit seiner bzw. ihrer HNO-Praxis je Praxisinhaber im bundesweiten Durchschnitt einen Brutto-Reinertrag von 20.790 Euro pro Monat bzw. 249.461 Euro pro Jahr*. Der Brutto-Reinertrag, den ein Praxisinhaber mit seiner Arztpraxis erwirtschaftet, ist in etwa mit dem Brutto-Einkommen eines Angestellten vergleichbar.

*) Quelle: Statistischen Bundesamt, bundesweiter Durchschnitt für das Jahr 2022 nach Abzug aller Praxisaufwendungen inkl. Personalkosten, vor Abzug persönlicher Steuern, Altersversorgung etc.

Pressekontakt:

Florian Lanz
GKV-Spitzenverband, Pressesprecher
Telefon 030-206288-4201
Fax 030-20628884201
presse@gkv-spitzenverband.de

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Dies ist ein Ausdruck aus www.krankenkassen-direkt.de
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© 2000-2024 Redaktion kkdirekt; alle Rechte vorbehalten, alle Angaben ohne Gewähr.

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